Hintergrundinformationen zum TV-/Foto-Event
Mitgewirkt haben:
Nadine Werner, Anna von Boetticher, Bella Volen, Elisabeth Kristoffersen, Gabriel Bur, Ilka Michaelis, Magdalena Pock, Martin Legat, Matthias von Matuschka, Ulrich Wulff, Mike Shane und Petra Tronser.
Nadine Werner
war 26 Jahre alt, lebt in Jena und ist Deutschlands einziges Unterwasser-Model. Tauchen ist bereits seit neun Jahren ihr großes Hobby, vor zwei Jahren kamen dann die Foto-Shootings dazu. Dabei sind einzigartige Aufnahmen entstanden, in deutschen Schwimmbädern und Tauchbecken, aber auch in Ägypten, in Mexiko, auf den Philippinen und in Florida. In der Regel erscheinen die Fotos in Tauch- und Lifestyle-Zeitschriften, als Kalender oder in Kunstausstellungen. Dass Sie nun auch für eine Kampagne des WWF fotografiert wird, freut sie besonders:
Werner: "Jedes Jahr sterben unzählige Meerestiere sinnlos durch die Gier des Menschen. Ich bin der Meinung, wir sind alle nur 'Gast' auf der Erde und sollten versuchen, uns auch so zu verhalten. Durch falsche Fischereimethoden sterben nicht nur die Fische, die uns als Nahrung dienen, sondern auch viele andere Meerestiere wie z.B. Delfine und Meeresschildkröten. Mit den Bildern möchte ich verdeutlichen, dass wir Menschen unsere eigenen Lebensräume zerstören. Wir werden irgendwann in unseren eigenen Netzten gefangen sein und dort qualvoll zu Grunde gehen, wie die Meerestiere, denen das Leben durch die Netze genommen wird."
Beitrag in SAT1
Anna von Boetticher
war 38 Jahre alt. In München aufgewachsen, lebte sie längere Zeit in London und zog später nach Berlin. Bereits bei ihrem ersten Apnoe-Wettkampf, der Britischen Meisterschaft im Juli 2007, erreichte sie den zweiten Platz. In der darauf folgenden Apnoe-Weltmeisterschaft in Ägypten übertraf sie fünf deutsche Rekorde und gewann Bronze innerhalb von zwei Wochen.
Boetticher: "Ich habe schon mit 17 Jahren mit dem Gerätetauchen angefangen und bin seit einigen Jahren Tauchlehrerin. Das Tauchen ganz ohne Luft ist erst letztes Jahr dazugekommen: seit Oktober 2007 halte ich die deutschen Rekorde in den drei Tiefen-Disziplinen. Diesen Sommer konnte ich außerdem noch als erste deutsche Frau einen Rekord im Tauchen mit dem Schlitten aufstellen: in der Disziplin 'Variables Gewicht' sause ich mit Hilfe von Gewichten auf 80 Meter Tiefe und schwimme dann aus eigenen Kräften wieder hoch. Ich freue mich, an diesem Projekt teilnehmen zu können – schließlich verbringe ich viel Zeit Unterwasser und der Schutz der Meere ist mir ein besonderes Anliegen."
Bella Volen
geboren 1982 in Sofia, hat in Wien an der Universität für Angewandte Kunst in der Meisterklasse für Malerei, studiert. Neben Malerei, Video, Installationen und Bühnengestaltung begeistert sich die Bulgarin seit 2005 auch für Bodypainting. Schon ein Jahr später wurde Volen Weltmeisterin in der Kategorie Bodypainting mit UV-Farben. Kurz darauf folgte der Titel als Schweizer Meisterin in Bodypainting. Und im Oktober 2008 gewann die Künstlerin auch beim Stockholm Bodypainting Festival den ersten Platz. Derzeit unterrichtet an der World Body Painting Academy in Seeboden, Österreich und sie ist Jurymitglied bei den World Body Painting Asia Awards in Korea.
Volen: "Das Schöne am Bodypainting ist, dass das Dargestellte eine neue Form der Inszenierung am lebendigen Körper – quasi als bewegtes und sich bewegendes Bild – erfährt. Meine Welt ist nicht genau wie Deine, aber auf jeden Fall ist unser Planet derselbe. Doch wir besitzen diese Welt nicht. Wir haben viel mehr zerstört, als geschaffen. Eigentlich sind wir nur willkommene Gäste, aber benehmen uns so, als sei alles erlaubt. Wir töten die Tiere, lassen ihnen keine andere Wahl. Ich bin sehr glücklich bei diesem Projekt dabei zu sein. Ich hoffe, dass diese Aktion Auslöser für viele Gedanken sein wird."
Elisabeth Kristoffersen
wurde 1988 geboren und ist eine der jüngsten Freitaucherinnen in Norwegen. 2006 nahm sie an ihren ersten Wettkämpfen teil. Als eine der wenigen Frauen in Norwegen setzte sie schnell nationale Standards und Rekorde, konnte sich aber auch auf dem internationalen Parkett behaupten. So gewann Kristoffersen die Silbermedaille in der Disziplin Dynamik mit Flossen (Streckentauchen mit Flossen) in der Hallenweltmeisterschaft 2007 in Maribor, Slowenien. Um mit einigen der besten Freitauchern weltweit trainieren zu können, zog sie im Herbst 2007 ins dänische Århus. Dort hat sie außerdem ihr Studium der Molekularmedizin begonnen.
Gabriel Bur
ist Künstler, wurde 1970 in Saarbrücken geboren und lebt seit 1992 in Berlin. Der Schwerpunkt seiner Tätigkeit liegt in der Realisierung gestalterischer Konzepte, projektbezogen thematisch und symbolisch verdichtet. Sein Ziel: Dem Gewohnten ein neues Erscheinungsbild und Individualität verleihen. Neben Wandmalerei sowie plastischer Wand- und Raumgestaltung gehören auch Bodypaintings zu seinen Ausdrucksmitteln.
Bur: "Inspiriert von Raum, Mensch und Thema entstehen komplexe Bildwerke mit Spannung und Ausdruck. In meinen künstlerischen Arbeiten verarbeite ich, was ich im Umgang miteinander vermisse, und die Achtung vor der Umwelt und der Natur gehört dazu."
Ilka Michaelis
tauchte seit 11 Jahren und stammt aus Lübeck.
Michaelis: "Die Aktion des WWF betrachte ich als weitere Chance, die materialistische und egoistische Menschheit aufzurütteln, endlich innezuhalten mit der Ausrottung der Meereslebewesen durch Treibnetzfischerei und Zerstörung der einzigartigen Unterwasserwelt! Durch das Tauchen habe die Welt unter Wasser lieben und schätzen gelernt. Seit ich vor einigen Jahren mit dem Apnoe-Tauchen begonnen habe, ist die Verbundenheit noch stärker geworden. Man fühlt sich als Einheit mit dieser faszinierenden Welt. Die Begegnung mit Delfinen ist noch immer mein größter Wunsch! Ob er noch wahr werden kann?"
Magdalena Pock
wurde 1979 in Baden bei Wien geboren und studierte an der Wiener Kunstschule. Sie begann zuerst mit Malerei und Illustration und ist seit fünf Jahren auch im Bodypainting tätig.
Pock: "Kunst gibt uns Anlass, Gedanken zu konstruieren und zu ordnen. Kunst ist Darstellung von Eindrücken, Ausdruck von Emotion, Reflexion des 'Ich' in seiner Umwelt. Kunst bietet unzählige Möglichkeiten über unser vielschichtiges Sein und dessen Komplexität nonverbal zu erzählen. Kunst verlangt Aufmerksamkeit. Durchs Tauchen hat sich in mir eine Leidenschaft für die Meere und ihre Bewohner entwickelt. Die Schönheit, Kraft und vor allem das ökologische Gleichgewicht zu erhalten liegt in unserer Verantwortung. Ich bin froh, mich im Rahmen der WWF-Kampagne 'Stoppt den Beifang!' dafür einsetzen zu können."
Martin Legat
geboren 1965 im bayrischen Tirschenreuth, lebt seit 2008 in der Schweiz und arbeitet als Orthopäde, Schmerztherapeut, Sport- und Tauchmediziner. Mit dem Gerätetauchen begann er vor 20 Jahren, seit zwei Jahren ist er zudem Apnoe-Taucher und erzielte in dieser Disziplin bereits beachtliche Erfolge, z.B.: Deutscher Meister 2008 bei den Internationalen Deutschen Meisterschaften in Berlin, Hessenmeister und bester Deutscher Rhein-Main-Cup 2007 in Wiesbaden, bester Deutscher bei den Internationalen Schweizer Meisterschaften 2008 in Lausanne.
Legat: "Mit der WWF-Kampagne gegen Beifang bietet sich für uns Apnoe-Taucher eine große Chance, ein Zeichen pro Umwelt und Mutter Erde zu setzen – insbesondere natürlich für unseren geliebten Lebens- und Sportraum, die Meere und ihre Tierwelt. Eine Welt, in der wir uns mit Leidenschaft bewegen, der wir uns verbunden fühlen und deren Faszination wir mit unserer sportlichen Leitlinie ‚Hold your Breath’ nicht nur erliegen, sondern ihren Bewohnern wie zum Beispiel den Delfinen und Walen auf Augenhöhe versuchen zu begegnen. Als fühlende und denkende Wesen tragen wir Menschen damit auch die Verantwortung, dass diese wunderbare blaue Wasserwelt erhalten bleibt. Die Beschädigung der Meere durch unsere unbewusste, egoistische Lebensweise muss gestoppt werden, da wir und unsere Kinder bereits am Abgrund stehen.
Matthias von Matuschka
ist seit 1986 auf die Kunst des Schminkens spezialisiert. Sein Spektrum reicht von individuellen Gesichtsgestaltungen bis zu eigenen Inszenierungen. Seine Bodypaintings sind künstlerische Events. Sie lösen bekannte Körperformen auf und eröffnen dem Betrachter neue Zugänge zum Verständnis von Ausdruck und Bewegung. Matuschka hat verschiedene Schminkbücher herausgegeben, unter anderem für Ikea, und Bodypaintingkalender kreiert wie z.B. den Kalender „Himmelskörper“. Seine Arbeiten konnte er u.a. auch in den USA, Bologna, Barcelona sowie im Rodin Museum Paris in Szene setzen. In Berlin war er im letzten Jahr an einem Shooting mit Paris Hilton beteiligt.
Ulrich Wulff
ist Apnoetaucher, Apnoetauchlehrer und Mitglied der AIDA Nationalmannschaft. Den Tauchsport betreibt er bereits seit 18 Jahren.
Wulff: "Ich möchte auch weiterhin in einem fischreichen Meer tauchen. Wir alle müssen die Lebewesen im Meer schützen und uns Gedanken machen, welche Auswirkungen die Treibnetzfischerei hat. Ich möchte nicht, dass Delfine und Wale in Fischernetzen ertrinken. Ich möchte mit Delfinen tauchen …"
Mike Shane
Nach mehreren Jahren des Kunststudiums (Malerei, Illustration und Grafik) in Luxemburg, Wien und St.Pölten hat sich Mike Shane 1999 für die künstlerische Selbstständigkeit entschieden. Mittlerweile kann er auf eine langjährige Berufserfahrung im In- und Ausland verweisen. Der Künstler hat auch an zahlreichen Internationalen Bodypainting-Festivals teilgenommen und wurde 2001 Vize-Europameister.
Shane: "Ziel meiner Arbeit ist es, Farbe immer wieder neu 'wirken' zu lassen, sie so in einen Kontext und Kontrast zu stellen, dass sie maximale Wirkungskraft bekommt. Als Maler gehört mein Herz meinen explosiven Action-Paintings – eine Abwandlung des Bodypaintings, bei der Farbe als 'Schütt- und Gießelement' verwendet wird. Ich fühle mich sehr geehrt, die WWF-Kampagne unterstützen zu dürfen, umso mehr es um ein Thema geht, welches uns alle betrifft und welches in meinen Augen höchste Aufmerksamkeit in unserer Umwelt erreichen muss. Ich freue mich, auf diese Art einen Beitrag leisten zu können, die Menschen in unserer Gesellschaft für dieses Thema zu sensibilisieren und so vielleicht mitzuhelfen, unsere Welt ein bisschen besser zu machen."
Petra Tronser
lebt in Ingelheim bei Mainz. Sie ist gelernte Steinbildhauerin und Designerin und hat mehrjährige Erfahrung im Bereich Körperbemalung. Beim Bodypainting-Event Rheinhessen 2004 belegte Tronser den 2. Platz. Sie trat mit Bodypainting-Modeschauen beim ZDF-Fernsehgarten auf und wurde beim Maskerade-Wettbewerb in den Niederlanden 2006 und 2007 als erste Siegerin gekürt.
Tronser: "Es ist etwas ganz Besonderes für mich, an einem solchen Projekt mitzuarbeiten. Diese außergewöhnliche, sehr ästhetische und friedvolle Form des Bloßstellens falscher Fischerei soll berühren. Dabei muss ich an ein bestimmtes Lied denken. Vor 30 Jahren veröffentlichte die Deutsch-Rockband Novalis ihr Album Flossenengel. Darin heißt es in einem Text: Plötzlich umschlingt ihn ein Käfig, ein Käfig aus dichtem Netz / Panisch, wild, hysterisch entbrennt ein Todesgefecht / Meterhohe Wellen schleudert der Fisch in die Luft / Gnadenlos kämpft Atlanto tagelang um Freiheit und Sieg / Bis er überwältigt erschöpft zusammenbricht."
Klaus Behnisch
1953 in Köln geboren, ist von Beruf Lokomotivführer und hat als Landschaftsfotograf zahlreiche Reisen unternommen, unter anderem nach Alaska, Mexiko, Island, Marokko und Sardinien. Bei einem Korallentaucher lernte er Tauchen und entwickelte eine neue Leidenschaft: Die Fotografie unter Wasser. 2003 gründete er das Fotokunstprojekt 'Aquarevival'. Gemeinsam mit dem WWF entwickelte er die Idee des Fotoevents im Stadtbad Schöneberg. Als künstlerischer Leiter der Aktion konnte er sich einen lang gehegten Traum verwirklichen: die Ästhetik der Unterwasserfotografie mit einer Aussage für den Naturschutz verbinden.
Behnisch: "Wasser ist omnipräsent, blau, tief, geheimnisvoll, es klingt gut, es beruhigt, es beunruhigt, es braust, es tost, es spendet Leben und Sinnenfreuden, es heilt und es tötet. Unsere Fotos sollen den Betrachter erfreuen, anregen, erregen, oder auch aufregen und provozieren. Wir möchten mit unserer Arbeit Emotionen wecken. Ich freue mich, dass es gelungen ist, Hochleistungssportler und Künstler für die Beifang-Kampagne des WWF zu gewinnen. Möge die Kraft der Kunst dazu beitragen diesem Wahnsinn ein Ende zu bereiten."