Hintergrundinformationen zum TV-/Foto-Event

Künstler und Sportler protestierten mit dem WWF gegen Beifang

  • Ihre Botschaft: Nicht nur die Tiere, auch wir Menschen brauchen lebendige Meere.

    Der WWF kreierte gemeinsam mit Künstlern, Fotografen und Tauchsportlern ein einzigartiges Bild, um die Dramatik des Problems Beifang
    zu verdeutlichen.

    Sechs Apnoe-Taucher – darunter die mehrfache deutsche Rekordhalterin Anna von Boetticher – verwandelten sich mithilfe aufwendiger Körperbemalung in  Mischlebewesen,

  • halb Mensch, halb Meerestier.

    Plötzlich waren die Ozeanwesen umzingelt: ein großes Fischernetz fing sie ein.

    Dank lang trainierter Atemausdauer konnten die Taucher über Minuten den Überlebenskampf nachstellen, den Fische, Wale oder Schildkröten tagtäglich in der Wirklichkeit durchstehen müssen.


  • Der künstlerische Direktor dieser Performance, Klaus Behnisch berichtet:

    Das "Bühnenbild" zu dieser Performance hatte ich schon lange im Kopf: eine Metapher sollte es sein, die betroffen machen soll um das Leid der Meerestiere, die elendig in den Netzen verenden, zu dokumentieren. Erklären, dass wir letzten Endes in unseren eigenen Netzen zugrunde gehen, weil wir uns selbst diese Nahrungsquelle entziehen und das ökologische Gleichgewicht unseres Planeten vollkommen zerstören. Ich bin im Mai 2008 an mehrere Umwelt- und Tierschutz-Organisationen herangetreten, um dort nachzufragen, ob ein Bedarf für diese Art der Darstellung besteht. Einzig der WWF Deutschland zeigte Interesse und wollte diese Idee für Ihre Beifang-Kampagne nutzen. Mir persönlich kam das sehr entgegen, da ich die Aktionen des WWF sehr schätze. Hier wird immer auch nach Lösungen gesucht, die für alle zufriedenstellend sind. Meine Ursprüngliche Idee, so etwas im offenen Meer durchzuführen, wurde schnell beerdigt. Obwohl sich dankender Weise sehr viele prominente Modelle, Filmemacher und auch Fotografen bereit erklärt hatten, bei solch einer Aktion mitzumachen. Die Kosten wären einfach zu hoch und in der Kürze der Zeit

  • Sponsoren zu finden, war recht schwierig gewesen. So wurde die Aktion für ein Schwimmbad geplant.

    Wichtig hierbei war es, ein Bad zu finden, bei dem die Medien die Aktionen sofort fotografieren und filmen konnten. Dank umfangreicher Recherchen des WWF fanden wir dann das Stadtbad in Berlin Schöneberg. Hier gibt es ein großes Unterwasserfenster, durch das die Medienleute alles betrachten konnten. Nun war es an mir in diesem Becken eine meeresähnliche Atmosphäre zu schaffen. Dieses ließ sich, weil der Meeres Raum ja fehlte, am besten mit einer surrealen Situation darstellen. Ich wollte eine Unterwasser-Netzwelt in einem endlos scheinenden Ozean schaffen. Die Auswahl der Materialien war schwierig . Als schwarze Verkleidung des Beckens wurde eine Teichfolie genommen. Die war schön schwer und legte sich von selbst auf den Beckengrund. Dann war da die Auswahl des Netzes. Das war das schwierigste. Es sollte die Darsteller nicht zu stark gefährden, außerdem nicht zu viel von der Malerei abdecken. Auch Farblicht sollte in die Situation passen. Es ist schon

  • merkwürdig, wenn man zu einem Netzproduzenten geht und ihm erklären muss, dass man 90 Meter Netz braucht, um darin Menschen einzufangen, die aber nicht ertrinken dürfen. Für mich war es absolut am wichtigsten, dass nichts passierte. Wir haben dann in Berlin eine kleines Probeset aufgebaut und Anna von Boetticher ist dort das erste Mal in das Netz geschwommen. Immer unter Beobachtung des Sicherungstauchers. Bei der Aktion in Berlin waren es sieben Sicherungtaucher, die im Notfall hätten eingreifen können.
    Auch die Künstler standen unter großem Stress . Sie mussten, weil das Schwimmbad erst um 5:45 Uhr für uns öffnete, ihre Kunstwerke in nur wenigen Stunden herstellen. Dafür brauchen sie unter normalen Umständen 6 - 8 Stunden. Lena Pock, Mitglied von Aqua Revival, eine der Künstlerinnen des Events, stieg nach ihrer anstrengenden Malarbeit auch noch ins Wasser und machte dort noch Unterwasser-Fotos. Während wir die Unterwasser-Fotos machten, übernahm über Wasser Claudia Varga, ebenfalls aus meinem Team, die Koordination.

Mitgewirkt haben

folgende Künstler, Darsteller und Motive:

Lena Pock - Dr. Martin Legat - Orca

Matthias von Matuschka - Anna von Boetticher - Buntbarsch

Petra Tronser - Ilka Michaelis - Nemo

Gabriel Bur - Elisabeth Kristoffersen - Walhai

Mike Shane - Nadine Werner - Rotfeuerfisch

Bella Volen - Ullrich Wulff - Schildkröte

Die Leitung der Sicherungstaucher übernahm Martin Müller, Vorsitzender des AIDA Verbandes.

Ich möchte der TauchschuleÖffnet externen Link in neuem FensterDownunderin Berlin für die freundliche logistsche Unterstützung danken.



Making of ...

Sehen Sie, mit welchem enormen Aufwand dieses Fotto-Shooting verbunden war.

 

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